Das mind­set soll sich ändern, möglichst rasch und möglichst gründlich. Was früher Change-Man­age­ment war ist jet­zt oft mind­set –change. Aus einem organ­i­sa­tionalen Verän­derung­sprozess, der naturgemäss lange dauert, wird dann der rasche, indi­vid­u­al­isierte mindset-change.
So prob­lema­tisch dies mit Blick auf Organ­i­sa­tio­nen sein mag – der Blick auf dien Zusam­men­hang von Denken und Han­deln ist uralt. Schon seit Hun­derten, ja Tausenden von Jahren wird die Bedeu­tung des Denkens für die Wahrnehmung der Real­ität gesehen.
Der Stoik­er Epik­tet schreibt um 50 nach Chris­tus: Nicht die Dinge beun­ruhi­gen die Men­schen, son­dern die Mei­n­un­gen über die Dinge. Und von Marc Aurel ist die Aus­sage über­liefert: ´wie die Gedanken sind, die du am häu­fig­sten denkst, ganz so ist auch deine Gesinnung.´
Als Mind­set kann man also die Summe der fest­sitzen­den Überzeu­gun­gen beschreiben. Und dass nun andere, neue Gedanken zu anderen, neuen Ver­hal­tensweisen führen ist anzunehmen. Aber das WIE ist die große Frage. Wie kann es gelin­gen, die bish­er gewohn­ten und geübten Gedanken, die offen­sichtlich einen bes­timmten Nutzen stiften, dh eine innere Logik haben, zu durchbrechen.
Gedanken wie
— mein Chef benachteiligt mich oder
— mein Kol­lege reagiert abweisend auf meine Kon­takt-Bemühun­gen oder
— meine Führungs­be­mühun­gen wer­den von oben torpediert
sind oft eben­so häu­fig wie hartnäckig.
Am überzeu­gend­sten und wirkungsvoll­sten zur nach­halti­gen Verän­derung von Gdanken, zur Etablierung enes ´neuen mind­set´ erscheint mir der Ansatz von Byron Katie: the work. Ohne laufende innere Befas­sung mit den eige­nen Grundüberzeu­gun­gen, ins­beson­dere mit belas­ten­den oder stress-erzeu­gen­den Gedanken, ist keine dauer­hafte Verän­derung möglich. Durch kon­tinuier­lich­es Dran­bleiben kön­nen allerd­ings erstaunliche Effek­te erzielt wer­den – ein freier­er Geist ist das Resultat.
Der Clou aus mein­er Sicht ist jen­er, dass Byron Katie dem ural­ten Wis­sen über die Bedeu­tung des Denkens für das Han­deln konkrete Tools zur Verän­derung des Denkens hinzuge­fügt hat, die soge­nan­nten vier Fra­gen und die Umkehrungen.
Wichtig ist dabei – in aller Kürze — in eine med­i­ta­tive Hin­ter­fra­gung von belas­ten­den Sit­u­a­tio­nen und Gedanken zu gehen und sich eine Real­ität ohne den Gedanken vorzustellen. Und eben­so zen­tral sind die sog. ´Umkehrun­gen´, also ganz konkret in die Vorstel­lung gehen, dass auch das Gegen­teil von ganz bes­timmten Überzeu­gun­gen wahr sein kann.
Das Ergeb­nis ist oft eine erstaunliche Leichtigkeit, der Stress fällt weg und viele neue entspan­nte Hand­lung­sop­tio­nen ste­hen zur Verfügung.
Im Pro­gramm ´Essenz der Führung´ (http://www.essenzderfuehrung.at) arbeit­en wir viel mit diesem Zugang, ja wid­men ihm ein eigenes Mod­ul ´Ein offenes mindset´.
Und noch etwas:
Byron Katie ist für zwei Tage in Wien, und zwar am 22. und 23. Juni 2018.
Alle Infos hier:
http://thework.com/en/event/2018-june-two-day-workshop-with-byron-katie-vienna?position=3&list=x2I58gkDb_O6T5bRy5SjXNW8H48YLz0E4iWtxmn2E5k